Demo und Nachbarschaftsfest

Artikel aus der waz:

Drei Monate nach der großen Demo gegen rechts auf dem Friedensplatz soll es eine zweite Protestaktion in Oberhausen geben. Die evangelische Apostelkirche und die Ditib-Moschee Mevlana auf dem Tackenberg wollen am Samstag, 20. April 2024, gemeinsam ein Zeichen setzen. Der Demonstrationszug startet um 14 Uhr an der Apostelkirche, Dorstener Straße 406, zieht über die Arenbergstraße und endet an der Moschee auf der Wasgenwaldstraße 66a. Das Motto lautet „Unser Tackenberg ist bunt, menschenfreundlich und gegen rechts.“

Wie Pfarrer Ralf Kasper schildert, kam die Idee aus dem Presbyterium. Nach dem Bericht über das Geheimtreffen von AfD-Mitgliedern und Rechtsextremen demonstrierten landesweit Menschen für Vielfalt. In Oberhausen beteiligten sich rund 5000 Menschen, darunter auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Im Presbyterium kam die Frage daraufhin auf, „was all das mit Menschen mit Migrationshintergrund macht“, so Kasper. Die Apostelkirche trat daraufhin auf die Moschee mit der Idee zu, ein gemeinsames Zeichen gegen Rechtspopulismus zu setzen. Der Termin sei zufällig zustande gekommen und hänge mit dem Ende der Fastenzeit der Muslime zusammen, sagt der Pfarrer. Am 20. April 1889 wurde Adolf Hitler geboren.

Der Demonstrationszug soll in einem großen Nachbarschaftsfest vor der Moschee enden. Dort sind Menschen eingeladen, Essen und Trinken für das „Mitbring-Buffet“ beizusteuern. Dazu sind Wortbeiträge geplant. Der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit will eine Rede halten.

Die Protestaktion wird auch von der Jugendorganisation „Die Falken“ und dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie weiteren Akteuren aus dem Stadtteil unterstützt. Die Veranstaltung soll um 17 Uhr enden.

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/article242025540/Tackenberg-Muslime-und-Christen-planen-Demo-gegen-rechts.html

Foto von Chris Slupski auf Unsplash